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Urlauben heißt Erlauben

Vor dem Urlaub noch rödeln, damit nichts im Job liegen bleibt. Dann endsfertig ab in die Ferien. Abschalten? Schwierig. Erholungsfaktor: gering. Und danach? Die hart erkämpfte Entspannung ist sofort wieder dahin, denn nach dem Urlaub heißt es: abarbeiten, was aufgelaufen ist. Wenn’s bei Dir so läuft, dann geh` deine Ferien doch mal ganz anders an.

Hast Du Dich schon mal gefragt, woher das Wort Urlaub eigentlich kommt?

Das Wort “Urlaub” hat seinen Ursprung im althochdeutschen “Urloub” und bedeutet “Erlaubnis”. Mägde und Knechte konnten nach der Ernte zum Altbauern, dem “Ur” gehen und diesen um Er”laub”nis bitten, den Hof vorübergehend zu verlassen.

Nimm diese Bedeutung durchaus wörtlich und gönne Dir in deinen Ferien unbedingt eine geistige und körperliche Auszeit. Urlaub funktioniert nur, wenn Du Dich voll darauf einlässt und Du den beruflichen Alltag gänzlich abschaltest. Konkret heißt das: ERLAUBE Dir, keine geschäftlichen Mails zu lesen, keine Telefonate zu führen und für das Büro nicht erreichbar zu sein.

Konsequent bleiben schafft echte Erholung

So mache ich das seit genau 9 Jahren, seit meinem Burnout. Ich tauche mit meinem Mann und unserem Hund Sina ab, bin für niemanden geschäftlich zu sprechen. Komme, was wolle. Mein Mailaccount und auch mein Anrufbeantworter gibt Auskunft, dass ich wirklich nicht erreichbar bin. Die Reaktionen darauf sind unterschiedlich.

Ist mir aber egal, ich ziehe meine Abwesenheit gnadenlos durch. Ab und an ernte ich dann so etwas wie Bewunderung dafür, weil das eben ganz und gar nicht normal ist.

Ein bisschen E-mails checken – ist wie ein bisschen schwanger – gibt`s einfach nicht. Mit „ein bisschen“ opferst Du automatisch einen Teil deines Urlaubs, weil die Gedanken dann „einfach ein bisschen“ beim Job hängen bleiben. Willst Du wirklich im Urlaub deine Gedanken an den Kollegen verschwenden oder Dich bei leckerer Brotzeit und einem kühlen Bier über das Problem eines Projekts ärgern?

Im Turbo zu Entschleunigung, scheint unmöglich. Die meisten Menschen brauchen ein paar Tage, um das berufliche Karussell abzuschalten und runterzukommen. Aber bitte: Lasse Deinem Urlaub zuliebe ab vom Karrieredenken. Stress ist kein Statussymbol, sondern macht Dich schleichend kaputt.

Den Start in den Urlaub zelebrieren.

Damit Du richtig gut in den Urlaubsmodus kommst, empfehle ich – und so mache ich das auch –, die ersten zwei drei Tage zu Hause zu verbringen und erst dann auf Reisen zu gehen. Sollte das nicht gehen, dann versuche an den ersten Tagen im Urlaub nichts zu planen. Lebe in deinem Urlaub in den Tag hinein und plane Ausflüge, Museums Besuche, oder andere Aktivitäten erst ab dem 3.Tag. Solange ist NIXTUN angesagt.

Sei einfach da und tu das, was Dir in den Sinn kommt – auch wenn das gar nix ist. Mach‘ die Dinge einfach mal anders und lass dich treiben, statt zu planen und ein Soll zu erfüllen. Du hast Uuuurlaub!

Erlaube Dir zur Ruhe zu kommen. Du hast unendlich viele Möglichkeiten. Du liest gerne? Lese den ganzen Tag, ohne schlechtes Gewissen. Du badest gerne? Dann ab in die Wanne, zum See oder ins Schwimmbad. Du hast Lust bummeln zu gehen? Dann los. Du weißt gar nicht so richtig, was Du willst? Dann bummle so lange daheim im Hotel, in der Ferienwohnung rum, bis Du weisst, was Du gerade jetzt möchtest. Zelebriere, den Start in die Auszeit und gönne Dir das, was Dir guttut.

Fazit: Wenn Du mit der richtigen Einstellung in den Urlaub startest, Dir erlaubst abzuschalten und den oft so stressigen Urlaubsstart mal komplett anders machst als sonst, klappt’s auch mit der Entspannung.

Von Herzen wünsche ich Dir einen entspannten Urlaub

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